Unsere Landwirtschaft

Wir sind ein Ackerbaubetrieb auf der schönen Sonneninsel Fehmarn. Bei uns werden Gerste, Raps, Weizen, Hafer und Zuckerrüben angebaut. Außerdem haben wir einen kleinen Streichelzoo (Pony Lotti, Esel Ruby, Ziege Frieda, die Kaninchen Isi und Struppi für unsere Gäste. Als weiteres Standbein betreiben wir Photovoltaikanlagen auf unseren Dächern und Windkraft im Windpark. Einen Teil des PV-Stroms nutzen wir zum Eigenbedarf. Außerdem bieten wir Winterlagermöglichkeiten für Boote und Wohnwagen an.

Den Hafer, den wir anbauen, er wird als glutenfreier Hafer angebaut! Hafer ist von Natur aus glutenfrei. Trotzdem kann es im Anbau mit Fremdgetreide (Ausfallgetreide z.B. Weizen) oder mit glutenhaltigen Getreide in der Lieferkette zu Verunreinigungen kommen. - Deshalb wird vom Anfang (Vorbereitung des Ackers zur Saat) bis zur Verarbeitung, ein sehr hoher Aufwand betrieben, um Verunreinigungen zu vermeiden!

Braugerste, die Seele des Bieres! Unsere Gerste, die später zu Bier verarbeitet wird, ist ein Getreide, was viel Fingerspitzengefühl benötigt. Der Proteingehalt liegt zwischen 9,5% und 11,5%. Das unberechenbare  Wetter ist ein entscheidener Faktor für Ertrag und auch Qualität.

Der Raps wird nach der Ernte an den örtlichen Landhandel geliefert, der wiederum handelt die Ware mit einer Ölmühle, die daraus Rapsöl und Rapsschrot herstellt. Rapsöl ist ein hochwertiges Speiseöl, kann aber auch für technische Öle oder zu Biodiesel weiterverwendet werden. Rapsschrot ist ein wichtiges gentechnikfreies Eiweißfuttermittel.

Den Weizen lagern wir nach Aberntung selber ein, um ihn nach Bedarf zu trocknen, um dann einen besseren Preis zu erzielen. Der örtliche Landhandel veräußert diesen dann als Futter- oder Brotweizen, - je nach Qualität.

Wenn wir von minderwertiger oder schlechter Qualität sprechen, bedeutet es nicht, dass unsere Ware schlecht ist, sondern es gibt für Brotweizen höhere Anforderungen (z.B. Backqualität in Protein ausgedrückt) als für Futtergetreide. Dies macht sich natürlich im Preis bemerkbar!

Anhand von Bildern mit Text und auch an einfachen Beispielen, möchte ich Ihnen gerne die Landwirtschaft etwas näher bringen. Denn Sie sind die Verbraucher, die unsere qualitativ hochwertigen Produkte kaufen und genießen. Das Vertrauen, dass Sie uns schenken, möchte ich gerne untermauern und sie sollen wissen wie viel Arbeit und Mühe wir in unsere Produkte stecken. Wir setzen alles daran, dass Sie ein gesundes Lebensmittel von uns bekommen.

Forschung und Entwicklung von Technik,
mit der Erfahrung von Generationen,
schützt unsere Natur und Umwelt
und sorgt für gesunde Lebensmittel - auch morgen!!!

Denn wir Landwirte, wer sonst - hätte größeres Interesse die Natur, unsere Umwelt und den Boden, unser Kapital zu schützen?! Aus dem Boden wächst und gedeiht alles, er ist nicht vermehrbar und er wird an die nächste Generation weitergegeben. - Keiner sägt sich den Ast ab, auf dem er sitzt!

Das Ackerbaujahr im Überblick!

Wenn Sie auf ein Bild klicken, erhalten sie dazu eine Beschreibung und eine Erklärung!

Allgemeines

1. Heuernte

2. Wir arbeiten auch bei Nacht

3. GPS – Lenkung

4. Hagelschaden

5. Raps dreschen

6. Steine sammeln

Wussten Sie schon...

dass in Deutschland noch jeden Tag ca. 60ha bestes Ackerland aus der Produktion genommen werden? (Baugebiete, Straßen usw.)
Ein deutscher Durchschnittsbetrieb besteht aus ca. 45ha.

• dass zur Zeit 266.000 Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland die Ernährung der Bevölkerung sichern?
• dass mehr als 53 % der Fläche Deutschlands von Landwirten bewirtschaftet und gepflegt werden?
• dass ohne den gezielten Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln die Ernteerträge weltweit um 30-40 % sinken würden?
• dass 1 Hektar (10.000m²) Raps so viel CO2 bindet, wie ein Golf auf 16.000km erzeugt?
• dass seit 1950 die Stundenlöhne um 2.000%, die Brotpreise um 1.000% und der Weizenpreis aber nur um 12% gestiegen ist?
• dass auf einem Feld von der Größe eines Fußballplatzes der Sauerstoff für 36 Menschen erzeugt wird?
• dass für Alkohol und Nikotin in Deutschland mehr ausgegeben wird als die deutsche Landwirtschaft für alle erzeugten Produkte zusammen erhält?
• dass die Entsorgungskosten für eine Tonne Müll höher sind als der Wert einer Tonne Getreide?
• dass ein Kilo Katzenfutter heute mehr kostet als ein Kilo Kotelett?
• dass Sie für einen Liter Limonade oder Cola mehr bezahlen als für einen Liter Milch?
• dass ca. 450l Blut durchs Euter einer Kuh fließen, um 1l Milch zu erzeugen, eine Kuh zum Teil schon über 40l Milch pro Tag abgibt?
• dass von 2 - 3 Kilogramm ausgesätem Raps im Folgejahr ca. 4500 Kilogramm Raps geerntet werden können?
• dass aus dem Ertrag von 1 Hektar Raps 2000 Liter feines Rapsspeiseöl gepresst werden können? Das reicht aus, um 100.000 Portionen Pommes Frites zu frittieren oder um 50.000 frische Salate mit Marinade anzurichten.

Landwirtschaft im Wandel

• 1935 ein Landwirt ernährt 10 Menschen
• 1955 ein Landwirt ernährt 15 Menschen
• 1975 ein Landwirt ernährt 37 Menschen
• 1995 ein Landwirt ernährt 103 Menschen
• 2015 ein Landwirt ernährt 147 Menschen
• 2035 ein Landwirt ernährt ??? Menschen

Landwirtschaft in der Öffentlichkeit

Als Landwirte stehen wir in der Öffentlichkeit, wie ganz wenige Berufe. Es wird viel Negatives berichtet, obwohl das Gute doch überwiegt. Vieles basiert aus Unwissenheit, die Medien tragen Ihren Teil dazu bei. - Mir hat einmal ein Journalist, der Gast bei uns war, erzählt, dass im Jahr 275 Schlagzeilen nötig sind, um eine Zeitung rentabel zu machen. - Natürlich gibt es auch in unserem Berufsstand „schwarze Schafe“, die dann aber auch die Konsequenzen tragen müssen. Schade ist es, dass gerade diese die Aufmerksamkeit an sich ziehen und es dann meistens zu Pauschalierungen kommt. Die Bevölkerung wird dadurch völlig verunsichert.

Des Weiteren sollen wir Landwirte einen riesigen Spagat hinbekommen. Wir sollen dem Verbraucher gerecht werden, indem wir Top Qualität zu „Geiz ist geil“ Mentalität-Preisen abliefern und dabei eine Landwirtschaft leben sollen, wie sie vor Generationen stattgefunden hat.

Kann man das schaffen???

Außerdem sind wir Landwirte den Naturgewalten, wie sonst nur Förster und Fischer ausgesetzt. - Das Wetter ist unser Beruf!

Ich hoffe Sie haben meine Ausführungen mit Interesse verfolgt und konnten einiges Neues erfahren und bleiben der Landwirtschaft wohl gesonnen.

Sonnige Grüße von der Insel Fehmarn

                     Ihr Bauer Witt

Hier noch einige interessante Links:

• www.heimischelandwirtschaft.de
• www.moderne-landwirtschaft.de Unser aller Wissen
• www.bauernverband.de

Youtube Videos

(Einfach unten stehenden Text eingeben!)

• Funktionsweise eines Mähdreschers
• Unser aller Wissen. Die moderne Landwirtschaft